Kürzlich trafen sich Akteure des Schulbauerndorfs zur Abschlussveranstaltung einer Projektstudie, die im Rahmen der Fördermaßnahme Dorferneuerung, auch mit finanzieller Beteiligung der Gemeinde Sinntal, realisiert werden konnte. Ziel der Studie war es, den Förderverein Schulbauerndorf Weichersbach e.V. in seinen Bestrebungen zu unterstützen, eine Neupositionierung des als gemeinnützig anerkannten Vereins zu erzielen.

Mit Unterstützung des Fachbüros für ökologische Planung und Regionalentwicklung, der Firma LandKonzept aus Niddatal, wurden in mehreren Arbeitstreffen neue Angebote erarbeitet. Diese richten sich unter anderem an Familien, Kleingruppen und auch Einzelpersonen. Neben einem festen Programm, welches jährlich angeboten werden soll, sind auch sogenannte Abrufangebote in Planung. Diese Angebote sind für Einzelpersonen buchbar und münden in eine geschlossene Gruppe mit Gleichgesinnten bzw. gleichen Interessen, wie beispielsweise einen „Schmiedekurs für Anfänger“.

Weitere neue Angebotsthemen sind ein Erlebnistag „Mühle – Vom Korn bis zum Brot“, ein „Bienenerlebnistag“ in Zusammenarbeit mit dem Imkerverein Sinntal und geologische Naturwanderungen von Weichersbach nach Mottgers mit Endpunkt Steinbruch (Kalkofen).

Auch bedingt durch die Nähe zur Schmalen Sinn soll in einem Angebot „Wasser ist Leben“ das Fließgewässer durch Weichersbach erkundet werden.

„Insgesamt wurden von den Mitwirkenden in den Workshops rund ein Dutzend Angebote erarbeitet, die jedoch noch in der Tiefe ausformuliert werden müssen“, so Frank Uwe Pfuhl von Büro LandKonzept. Die Beteiligung an den Treffen wird im Fazit des Planungsbüros als „stabil mit sechs bis zwölf Personen“ bewertet. Die Motivation der Akteure wird als „hoch eingeschätzt“.

Projektleiter Erhard Belz in seinem Resümee: „In Anbetracht der Chancen, die sich aus der Projektstudie ergeben können, war deren Bedeutung den Mitgliedern und weiten Kreisen der Dorfbevölkerung wohl nicht ausreichend bewusst, was sich an den Teilnehmerzahlen der Workshops zeigte. Dieses offensichtlich mangelnde Interesse war für die Projektverantwortlichen in erster Linie enttäuschend. Auf den zweiten Blick überwiegt aber der positive Umstand, dass die wenigen Beteiligten an der Studie sich zu fast 100 Prozent als aktive Mitwirkende outeten. In ihren Händen liegt nun die Neuausrichtung vom Schulbauerndorf zum Natur- und Erlebnisdorf.“