Der Förderverein Schulbauerndorf Weichersbach e.V. erinnert mit vielen anderen Unterstützern an einen Todesmarsch durch das Kinzigtal vor 72 Jahren.

In den Morgenstunden des 24. März 1945 wurden über 300 Häftlinge aus dem KZ Katzbach in Frankfurt (Adlerwerke) auf einem Todesmarsch durch das Kinzigtal und Fulda bis nach Hünfeld getrieben. Die Stadt Hanau war bombardiert worden, die Amerikaner standen südlich vom Main. Der Todesmarsch führte auch durch Schlüchtern. Er war der letzte Versuch, die brutalen Verbrechen des NS-Regimes zu verheimlichen. Die Gefangenen sollten nicht als Zeugen von den Gräueltaten berichten können. Zuvor war bereits ein Bahntransport von nicht mehr „marschfähigen“ Häftlingen (etwa 800) nach Bergen-Belsen auf den Weg geschickt worden, den fast niemand überlebt hat.

Auf ihrem Weg wurden die Häftlinge bei kaltem Schneeregen vor allem in der Nacht auf der Reichsstraße Nr. 40 durch die Städte und Dörfer getrieben. Mindestens 100 Häftlinge sollen den Marsch nicht überlebt haben. Die total erschöpften Häftlinge wurden, wenn sie entkräftet zusammenbrachen, von der Wachmannschaft erschossen und teilweise offen am Straßenrand liegen gelassen.

72 Jahre später soll eine „Kollektive“ Performance mit 45 lebensgroßen Figuren aus Filz und Stahl an diese 300 Menschen erinnern.

Sonntag, 26. März 2017, Schlüchtern
Beginn: 14.00 Uhr, Obertorstraße/Eingang Altes Rathaus

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